Umfrage 2022, ein Stimmungsbild







 

Liebe Szenograf*innen,

Die Coronakrise hat unsere Arbeitssituation verändert, wie nie zuvor: Neue Rechtslagen wurden erörtert, neue Fördermaßnahmen generiert, Darstellungsformate umgekrempelt und digitale Welten erkundet, unsere beruflichen Existenzen mussten vielleicht auf neue Füße gestellt werden. 

Wir wollen unser Reformpaket neu in Angriff nehmen und uns als Verband effizient positionieren und euch da unterstützen wo es notwendig ist. 

Dafür habt ihr uns eure Zahlen und Meinungen anvertraut. 

Vielen Dank fürs Mitmachen!  

Der Vorstand,  
Gregor, Hanna, Marlit, Mathilde, Philip, Ralph und Thea 






Infos zu den Teilnehmer*innen


Infos zu den Teilnehmer innen

207 Antworten

 

● 78% sind Mitglied vom BdS,

● 67% Frauen, 30% Männer, 3% haben ihren Geschlecht nicht eingegeben,

● 93,19% arbeiten freischaffend,

● 50% sind Bühnen- und Kostümbildner*in,

● 7,4% sind ausschließlich Kostümbildner*in,

● 5,5% sind ausschließlich Bühnenbildner*in,

● 27% üben dazu einen weiteren Beruf aus, 

● 29,55% arbeiten auch im europäischen Ausland und 4,55 % außerhalb von Europa.



Arbeitsvolumen


117 Antworten

● Durchschnittliche Zahl der Produktionen pro Jahr 
2018: 3 
2019: 4,6
2020: 5,23
2021: 4,4
Durchschnitt 2018-2020: 4,3  Produktionen. 



Gagen-Entwicklung


Gagen-Entwicklung - Bild 2 Gagen-Entwicklung

● Durchschnittsgage 2015: 8.945 Euro 
(vorletzte Umfrage)

● Durchschnittsgage 2018: 8.314 Euro
● Durchschnittsgage 2019: 8.402 Euro
● Durchschnittsgage 2020: 7.998 Euro
● Durchschnittsgage 2021: 8.010 Euro







 - Bild 2




 - Bild 2



Auswirkungen der Corona Pandemie


111 Antworten

Spielzeit 2020/21: 


Durchschnittlich 2,7 Produktionen pro Szenografen*in wurden umdisponiert oder verschoben. 


► 56% der Aufträge sind 2020-21 ausgefallen oder verschoben worden.



Entschädigungen?


111 Antworten

Nur bei durchschnittlich 1,2 Produktionen (von 2,7 Produktionen) wurden Entschädigungen oder Ausfallhonorare ausbezahlt. 


► über die Hälfte der Verschiebungen wurden nicht durch Entschädigungen ausgeglichen.



Gute Beispiele/ Best Practice


Auszahlungen: Staatstheater Augsburg und Wiesbaden, das Mittelsächsische Theater, die Theater Bremen, Bielefeld, Erlangen, Aarhus, die junge Oper Stuttgart, Stage Entertainment.


Gute Organisation und Kommunikation: die Theater Linz und Bonn, die Ruhrtriennale.



Auftragslage Spielzeit 2022-23


111 Antworten

● Durchschnitt: 2 Produktionen in Aussicht. 
Davon sind 0.86 (43%) verschobene Produktionen.
Nur 1,18 sind neue Aufträge = 31% des „normalen“ Auftragsvolumen. 
Auftragsrückgang  um 69%.
(Durchschnitt 2018-2020: 4,3)


● 40% überlegen aus ihren Beruf auszusteigen.


● Anfänger*innen befürchten einen erschwerten Einstieg in das Berufsleben.



Hilfsprogramme


Hilfsprogramme

114 Antworten

Szenografen*innen bekamen Hilfe aus:

● 22%: Stipendien Neustart Kultur,

● 9,65%: "Miete zahlen in Zeiten von Corona",

● 47%: Länderspezifische Einmalzahlung an Solo-selbstständige,

● 46%: Neustart- und Überbrückungshilfen der Bundesregierung.

● 13,5% müssen die beantragten Hilfen zurückzahlen.

● 19%: haben keine finanzielle Unterstützung erhalten.

► 53,57% haben seit Beginn der Corona-Pandemie ihre Ersparnisse aufgebraucht, um wirtschaftlich zurecht zu kommen. 



Danke für eure persönliche Kommentare


Es ging um:

● "ungleiche Behandlung von Freien und Festen",
● "die Verträge des Bühnenvereins bitten keinen Schutz vor Ausfällen", 
● "Mehraufwand für Freie: Überbelastung, Überschneidungen bei Produktionsstau",
● "Schlechtere Vereinbarkeit von Beruf und Familie",
● "Unzureichende Ausgleichshonorare (zwei Konzepte denken zum Preis von einem)", 
● "Anfragen für Zustimmung zu Streams von Produktionen unentgeltlich", 
● "schlechte Kommunikation",
● "Sorge um die Auftragslage, die Steigerung von Materialkosten, Budgetkürzungen, Schließungen von Häuser"...